Wer braucht wozu eine Patientenverfügung

"Ein würdiges Sterben, ehrt das ganze Leben"

Wir leben heutzutage länger und bewusster. Ein Unfall oder eine lebensbedrohliche, schwere Krankheit führt uns vor Augen, dass jeder mitten im Leben vom Sterben bedroht ist. Das gilt sowohl für ältere wie auch für jüngere Menschen.

Jeder volljährige und urteilsfähige Mensch, dem es wichtig ist, sein Leben auch während einer schweren Krankheit oder sein Sterben selber zu bestimmen, braucht eine Patientenverfügung.

Menschen jeden Alters können in eine Situation geraten, in der schwerwiegende medizinische Entscheidungen getroffen werden müssen. Die Entscheidungen und das Handeln des zuständigen Arztes und/oder des verantwortlichen Pflegepersonals werden massgeblich durch den Patientenwillen beeinflusst.

Eine Patientenverfügung hilft den Pflegepersonen, den AerztInnen und den Angehörigen, Menschen auch dann noch in ihrem Sinne zu behandeln, wenn diese selber nicht mehr entscheidungsfähig sind. Dadurch verhindert eine Patientenverfügung belastende Konflikte zwischen den obenerwähnten Parteien.


Beispiel: Befindet sich ein schwerkranker Mensch in einem medizinischen Zustand, in dem keine Besserung zu erwarten ist und die Krankheit unweigerlich zum Tod führen wird, benutzen die verantwortlichen AertzInnen und/oder das verantwortliche Pflegepersonal die Patientenverfügung als Entscheidungsgrundlage für die weitere Pflege des schwerkranken Patienten. Von Fall zu Fall verzichten sie auf den Einsatz von Antibiotika zur Behandlung von Infektionen, eine künstliche Ernährung oder andere lebensverlängernde Massnahmen.